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Spurlautprüfung 22.04.2018 in Tiefbrunn

Am Sonntag, den 22. April war die zweite Spurlautprüfung der Sektion Oberpfalz für das Kalenderjahr 2018 angesetzt. Der Prüfungsleiter Wolfgang Wokoeck hatte die Spurlautprüfung im bewährten Revier Tiefbrunn organisiert. Als Prüfungsleiter ist man ja für gute Bedingungen verantwortlich, bei Spurlautprüfungen sind dabei die Witterungsverhältnisse besonders wichtig. Falls er es diesmal mit Hilfe von Gebeten versucht haben sollte, hat der liebe Herr Wokoeck das Ziel, in der Hitze des Gebets, weit überschossen. Das heißeste Aprilwochenende der letzten Jahrzehnte fand sein Finale genau am Prüfungstag. Um 08:30 Uhr bat der Prüfungsleiter 11 von 12 gemeldeten Gespannen, vom hitzigen Parkplatz vor dem Gasthof zur Post in Köfering, in dessen kühle Wirtsstube. Führer und Hunde nahmen die Bitte ohne großes Murren gerne an. Nachdem jeder rasch mit Getränken versorgt war, begrüßte der Prüfungsleiter offiziell alle Teilnehmer. Mit Ausnahme von Schwaben waren aus allen bayerischen Regierungsbezirken Gespanne zur Prüfung angereist. Er stellte das Richterteam mit Obmann Freiherrn Burkhard von und zu Heßberg, nebst den weiteren Richtern Frau Ute Ehebauer und Herrn Reinhold Galli vor. Der Richterobmann erläuterte gleich die zu erwartenden schwierigen Witterungsbedingungen und bat alle um couragierte Mitarbeit. Nach flotter Auslosung starteten wir in das nahe gelegene Revier Tiefbrunn. Der erste Eindruck stimmte viele skeptisch, da uns auf den weiten Flächen die größten landwirtschaftlichen Spritzmaschinen begrüßten. Unverdrossen schritten alle zur Schußfestigkeitsprüfung, die jeder bestanden hat. Anschließend brachten der Prüfungsleiter und das Richterteam die Prüflinge mit ihren Führern in Reihe, um dem Hasen auf die Spur zu kommen. Bereits nach kurzer Laufstrecke war es jedem offensichtlich, dass diese Prüfung in einem Revier mit außergewöhnlich hohem Hasenbesatz stattfindet. Innerhalb von knapp zwei Stunden hatte jeder Hund die Gelegenheit, seine Passion an mindestens einen Hasen zu beweisen. Alle Hunde konnten die Spuren in den noch feuchten Saatfelder und Wiesen gut arbeiten. Sobald die Hasenspur jedoch über die heißes blankes Feld führte, hatte jeder Dackel seine Probleme, der Spur sicher zu folgen. In einer knöchelhohen Wiese hatte mein Anderl vom Zeugenberg die große Chance, seine Passion zu beweisen. Prompt stand auch zwischen mir und dem Richterobmann ein Hase auf. Die ersten 150 Meter hat er bravourös gemeistert, doch dann kreuzte er eine der vielen Verleitspuren, der er nicht widerstehen konnte. Nach kurzem Umweg fand er wieder auf die warme Spur zurück, der er dann noch etwa 200 Meter spurlaut folgen konnte. Dem äußerst gut gehegten Hasenrevier geschuldet, hat er aber dann einen weiteren Hasen gestochen, dem er dann nochmals circa 200 Meter nachsetzte. Nachdem er auf seiner Spur zu mir zurück fand, stand in diesem Hasenparadies Frau Christa Wokoeck mit einer kleinen Stärkung und Erfrischung parat. Nach der wohltuenden Stärkung führte unser Weg durch eine Wiese, die mit Hasen regelrecht gespickt war. Zur Mittagszeit waren besonders hier viele Hasen unterwegs, um für ihren Nachwuchs zu sorgen. Somit konnten auch alle Prüflinge, in kurzer Zeit an den zweiten Hasen gebracht werden. Anschließend fuhren wir in das Prüfungslokal nach Köfering zurück, wo für uns schattige Plätze im schönen Biergarten reserviert waren. Das Richterteam erledigte am separaten Tisch umgehend die Auswertung der erbrachten Leistungen. Nach dem guten Essen waren die Würfel gefallen. Der souveräne Richterobmann Freiherr von und zu Heßberg, begleitet von seinem routinierten Richterteam, erläuterte nochmals die schwierigen Prüfungsbedingungen und gab folgende Ergebnisse bekannt.

Rochus Braun Altenthann

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