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Bericht von der Schweißprüfung  am 10.07.2016 in Pottenstetten

Wenn man zum Nörgeln neigt, passt es eigentlich nie. Weder das Wetter noch die Umstände sind jemals so wie sie sein sollten. Nach eigener Einschätzung glaube ich zwar nicht zu jener Spezies zu gehören, eher zu denen deren Glas immer halb voll ist und denen es immer irgendwie noch passt, obwohl ich im Zusammenhang mit der Schweißprüfung genügend Gründe zum Nörgeln gehabt hätte.
Das Wetter hat sowieso nicht gepasst. Viel zu heiß und zu trocken. Aber nun von Anfang an. In der Vorbereitungsphase war geplant, dass mein Sohn Robert seine Ida für die Schweißprüfung in Pottenstetten einarbeiten sollte und ich zeitgleich meine Ziska für die Mitte Juli stattfindende Verbandsschweißprüfung des JGHV. Robert bekam Terminprobleme. Kein Thema, ich erklärte mich bereit Ida weiter einzuarbeiten und für beide Prüfungen zu führen, Ziska war raus. Erst kurz vor Nennschluss für die Verbandsschweißprüfung schoss es mir durch den Kopf, dass Ida aufgrund ihres Alters noch nicht zugelassen werden und jetzt die Einarbeitungszeit für Ziska nicht mehr ausreichen würde. Mist!  Dann kam noch ein, schneller als gedacht, Termin für meine Augen-OP, der die Einarbeitungsphase für Ida beendete. Wieder Mist! Die letzte Übungsfährte war eine Katastrophe. Ida faselte und nahm ständig Verleitungen an ohne dies deutlich zu zeigen. Mit dieser Leistung brauchte ich mich nach meiner damaligen Einschätzung keiner Prüfung stellen. Die Meldung war aber schon raus und das Nenngeld gezahlt – also Kopf hoch und durch.                       4 Wochen später: Um 8:30 h traf sich die Corona in Eichlhof um die Formalitäten zu erledigen und sich mit Wokoeck`schen Selbstgebackenem und frisch gebrühtem Kaffee zu stärken. Selbstredend war der Koffeingehalt auf einen homöophatischen Level abgesenkt, um die vor Aufregung schneller schlagenden Herzen der zweibeinigen Aspiranten nicht kollabieren zu lassen.
Die Verlosung brachte uns die Nr.2. Alsbald kündete Hörnerklang den Erfolg von Nr.1- einem Erstlings Gespann auf Schweiß. Nun waren Ida und ich an der Reihe.
Auf mein einäugiges Handicap verweisend und auf Nachsicht hoffend, wenn ich ohne etwas zu bemerken durch ein Wundbett trampeln würde, machten wir uns an die Arbeit. Von Anfang an saugte Ida sich an der Fährte fest und brachte mich, kaum etwas wahrnehmend und am Riemenende hängend, unbeirrt und sicher, wie auf Schienen laufend, zügig zum Stück. Große Erleichterung machte sich breit, Ida wusste offenbar, dass es heute um etwas ging. Die nachfolgenden Gespanne kamen ebenfalls unproblematisch zum Stück. Alle hatten bestanden. Auf der beschatteten Terrasse des Suchenlokals ließen wir es uns abschließend  gut gehen und erwarteten die Auswertung des Richterkollegiums. Besten Dank an das souverän urteilende Richterteam:  Jürgen Völkl als Obmann, Helmut Moser und Alfons Renner. Dem Prüfungsleiter Wolfgang Wokoeck mit seinem Vorbereitungsteam, seiner besseren Hälfte Christa -zuständig für Verköstigung und Fahrdienste – und der frisch rekrutierten Wildträgerin Sandra, ebenfalls herzlichen Dank. Nicht zu vergessen ein großes Dankeschön an unseren Gebrauchsobmann Ossi Schießl, der am Prüfungstag leider verhindert war, aber ohne dessen Kontakte zu den Bayerischen Staatsforsten und ohne sein Engagement bei der Vorbereitung und Fährtenerstellung, die Prüfung gar nicht möglich gewesen wäre.

Reinhold Galli

Ergebnis:

Ida vom Pittersberg
B.F: Robert Galli, Rieden
100 P.      I. Pr./J
Idefix vom Pittersberg
B.F: Tobias Oberberger, Teublitz
100 P.      I. Pr./J
Picus vom Lorzdorf FCI
B.F:  Jutta Seedorf, Roth
   82 P.     II. Pr./J
Engels Ben
B.F: Ludwig Haimerl, Wenzenbach
   75 P.     II. Pr.
Frieda vom Pfaffenberg
B.F: Konrad Samberger, Pilsach
   67 P.    III. Pr.


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